100 Kilometer für 5 € und das mit einem SUV – Ich glaube die letzte Tankrechnung, welche so niedrig war, hatte ich zu Zeiten, als ich noch mein Mofa mit Gemisch betankte. Es ist schon ein seltsames Gefühl, mit einem „Elektroauto“ an die Tankstelle zu fahren, über die niedrige Rechnung kann man sich jedoch freuen, nur 3,60 Liter Super musste ich nach 100 Kilometern nachtanken. Zusätzlich kamen noch 9,70 kWh Strom hinzu, welche ich kostenlos an der Solarstankstelle in Groß-Gerau bekam. Hätte man den Strom zahlen müssen, wären dafür ca. 2,50 fällig gewesen, in der Summe hätten die 100 Kilometer also 7,50 gekostet. Beim aktuellen Dieselpreis von im Schnitt 1,15 € würde das einen Verbrauch von 6,5 Litern Diesel entsprechen. Der Outlander Diesel mit Allrad und Automatik wird mit einem Verbrauch von 5,8 Litern angegeben, real dürfte er bei 6,5 bis 7 Litern liegen. Somit spart man mit dem Outlander PHEV gegenüber dem Diesel aktuell beim Tanken nichts. Da Kraftstoffpreise jedoch stark schwanken, kann sich dies durchaus ändern. Kostenersparnis sollte ohnehin nicht das Argument sein, auf Elektromobilität umzusteigen, denn wie bereits mehrfach erwähnt, ist der Aufpreis für elektrisches Fahren aktuell noch so hoch, dass man mit einem Verbrenner meist günstiger oder gleich teuer unterwegs ist.
So wurden die Werte ermittelt
Mit vollem Tank und vollem Akku startete der 100 Kilometer Test. Die ersten 48 Kilometer wurden rein elektrisch zrückgelegt, dabei waren Verbaucher wie die Klimaanlage abgeschaltet. Bei defensiver Fahrweise, maximaler Rekuperationsstufe und einer Geschwindigkeit von höchstens 100 km/h, machte sich der Verbrennungsmotor erstmals nach 48 Kilometern bemerkbar. Ab diesem Zeitpunkt versorgte der 2-Liter-Motor immer wieder die Batterie mit Energie für die Fortbewegung. Je nach benötigter Leistung, wurden die Vorderräder ebenfalls über den Verbrennungsmotor angetrieben. Nach 100 Kilometern wurde wieder aufgetankt und aufgeladen und die oben genannten Ergebnisse ermittelt. Der Stromverbrauch fällt hierbei geringer aus als bei den Werksangaben, der Kraftstoffverbrauch ist etwas höher. Je nach Fahrweise und Anzahl an Zwischenladungen ist es aber möglich, die Werte der Werksangaben auch im Alltag zu erreichen. Je höher der Stromanteil, um so geringer ist logischerweise der Verbrauch an Superbenzin. Bei 100% Stromnutzung steigt der Verbrauch allerdings auf bis zu 25 kWh je 100 Kilometer.