Gestern Abend hatte ich eine gute Nachricht in meinem Posteingang. Der nette Herr der ÜWG hat mir geschrieben, dass die Ladesäule in Groß-Gerau nun funktionieren müsste. Er hatte wohl beim Umbau der Säule zwei Steuerleitungen (CP/PP) vertauscht. Umgehend bin ich an die Säule gefahren, habe einen Ladeversuch unternommen und siehe da…Zoe fing an zu fiepen, sprich die Ladung funktionierte. Mir blieb nur eine knappe Stunde Zeit den Vorgang zu testen, da ich am Abend noch einen Termin hatte, doch die Zeit hat gereicht, um das Fahrzeug von 75 auf 94 % zu laden. Zu meinem Termin musste ich über die Autobahn fahren, auf dem hinweg mit moderaten 100 km. Auf dem Rückweg bin ich dann mit Vollstrom gefahren, um den Akku auf Temperatur zu bringen, denn wie ich lernen musste, lädt ein warmer Akku schneller als ein kalter Akku. Mit 140 km/h ging es also völlig entspannt über die Autobahn nach Groß-Gerau. Dort habe ich dann gleich die Ladesäule angesteuert und mit 41% Restladung den Ladevorgang gestartet. Nach etwas über einer Stunde war der Akku wieder voll, die letzten 5% haben allerdings fast 20 Minuten benötigt. Das ist im Übrigen völlig normal, denn die Ladegeschwindigkeit wird zur Schonung des Akkus zum Ende der Ladung hin gedrosselt. Bei 99% scheint die Ladung dann ohne Restzeit zu verharren und es dauert bei aktueller Witterungslage noch einmal ca. 20 Minuten bis der Akku 100% anzeigt. Dieser Vorgang nennt sich Blancing, dabei werden alle Zellen des Akkus auf den gleichen Ladestand gebracht. Wer es eilig hat, kann die Ladung aber Problemlos bei 99% abbrechen, man verliert halt 1% der Ladekapazität (0,22 kWh). Während des Ladevorgangs habe ich dank der „Standheizung“ im warmen Auto gesessen. Etwas lästig ist es, dass die Hezung alle 5 Minuten neu eingeschaltet werden muss. Das funktionierte übrigens ohne Ausfall über die App am iPhone. Scheinbar hängt die Zuverlässigkeit der App also mit dem verfügbaren Mobilfunknetz zusammen. Mit (fast) vollem Akku fuhr ich dann die verbleibenden 700 m, mit dem schönen Gefühl kostenfrei und umweltneutral geladen zu haben, nach Hause.
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