Wie ich an den Reaktionen auf Facebook merke sind schon viele in meinem Bekanntenkreis gespannt, auf die Berichte in meinem Blog, welche in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten folgen werden. Sicher wird es garade in der ersten Zeit mehr zu berichten geben, doch ich hoffe darauf Euch regelmäßig über meine Erfahrungen berichten zu können.
Heute ist der Tag, an dem ich meine Zoe in empfang nehme. Meine Zoe ? Richtig, denn der Name Zoe ist weiblich 😉 . Ich frage mich noch, wie ich die letzten verbleibenden Stunden bis zur Auslieferung um 13:30 Uhr verbringen soll, da klingelt es an der Tür – Die Post ist da und hat ein ca. 6 kg schweres „Päckchen“ für mich. Das dürfte wohl meine neuen Tankstelle sein und schonweiß ich, wie ich die Vormittagsstunden verbringen werde, einlesen in die Bedienung der crOhm-Box und Test der Bleutooth Schnittstelle.
Das Gewicht des Paketes verrät es bereits, hier ist solide schweizer Wertarbeit verpackt. Bislang habe ich die crOhm Box nur in einem Video von Danzei betrachten können, die Bilder auf der Webseite von crOhm sind nur Zeichnungen und vermitteln nur einen vagen Eindruck über das tatsächliche Desing der Box, die man schon fast als Dekoelement ins Wohnzimmer stellen könnte, ein Lob an dieser Stelle an Herrn Gern von crOhm, welcher dieses Gerät entwickelt hat.
Ich habe mich gegen die serienmäßige Wallbox von RWE entschieden und die mobile Box von crOhm gekauft, da wir hier im Rhein-Main-Gebiet noch nicht sonderlich gut bestückt sind mit öffentlichen Ladesäulen. Zwar haben wir hier im Ort eine kostenlose Ladesäule, doch möchte ich mich bei so dünner Infrastruktur (noch) nicht auf öffentliche Ladesäulen verlassen müssen. Daher habe ich mich für die mobile Variante der crOhm Box die EVSE1M40 entschieden, denn mit dieser kann ich von der normalen Schuko-Steckdose mit 10A bis hin zur 32A Starkstromsteckdose überall laden. Bei längeren Fahrten kann ich die Box mitnehmen und zu Hause dient diese mir als Wallbox, ohne dass dabei eine Box fest an die Wand geschraubt werden muss.
Verzichtet man auf die RWE Wallbox, bekommt man von Renault 1100 € gut geschrieben. Für die Ladung mit 11 kWh müsste man bei RWE einen Aufpreis von 700 € zahlen und das Notladekabel von Renault für die Schuko-Steckdose kommt noch einmal auf 500 €. Für die gleiche Leistung wie die der crOhm-Box würde man bei Renault also 2300 € zahlen und hätte dabei eine fest installierte Box. Bei crOhm habe ich incl. Versand für die Box mit zahlreichen Adapterkabeln und Kabeltasche incl. Z.E.-Zertifizierung 2150 € bezahlt. Darin enthalten eine Bluetooth Schnittstelle, um den Zähler auszulesen, denn man will ja auch wissen, wie viel Strom man daheim gezapft hat.An Adapterkabeln hatte ich je einen Adapter CEE32 auf CEE16, CEE32 auf Camping und Camping auf Schuko geordert.
Nachdem ich die Box ausgepackt habe, geht es an den ersten Test und so schließe ich die Box an unsere im Keller befindliche 16A Starkstromsteckdose an. Mir fällt ein kleiner Stein von Herzen, als ich sehe, dass das grüne Lämpchen aufleuchtet, denn bislang hatten wir für diese Dose keinerlei Verwendung, daher wusste ich nicht, ob sie überhaupt funktioniert. Die Einstellung des Stromflusses ist relativ einfach, als Betriebsart habe ich automatisch eingestellt, somit fängt die Box immer dann an zu laden, wenn das Fahrzeug angeschlossen wird. Als weitere Betriebsarten stehen Manuell und Timer zur Verfügung.
Der nächste Test sollte zeigen, ob die Bluetoothverbindung klappt. Per Bluetooth kann man über den SPP-Dienst (Serial Port Profile) auf die Daten der Box zugreifen. Hierfür wird von crOhm eine Excel-Datei geliefert, die mit Makros arbeitet. Zu Testzwecken schließe ich die Box an eine normale Schuko-Steckdose an, hier ist es wichtig die richtige Polarität einzuhalten. In der aktuellen Firmware signalisiert die Box durch blinken der roten Leuchte, ob die Polarität korrekt ist oder nicht. Es wird spannend, denn ich habe einen iMac und somit ist nich klar, ob ich überhaupt eine Verbindung zur Box hinbekommen. In den Bluetooth-Einstellungen wird die Box schon einmal angezeigt, jedoch scheitert der Verbindungsversuch. Noch bin ich guter Dinge, denn mir war fast klar, dass es mit dem Mac vermutlich nicht gehen wird, hier sollte crOhm noch nachbessern. Ich habe auf meinem Mac noch Windows 7 istalliert, also starte ich den Rechner mit Windows neu. Zwar glückt mir unter Windows zunächst die Koppelung ohne Code, doch beim Versuch einen Verbindung mit der Software zur Box herzustellen, scheitere ich am Bluetooth-Schlüssel. Ich durchforste alle Unterlagen, probiere den in der Anleitung angegebenen Code 1234 aus, probiere es mit der Seriennummer – Fehlanzeige. Ein weiterer Versuch mit einem Windows Netbook scheitert ebenso, immer wieder wird ein Schlüssel verlangt, der mir nicht vorliegt. Also schreibe ich Herrn Gern von crOhm an, der leider telefonisch nicht erreichbar ist.
Update: Die Lösung des Problem erfolgt einen Tag später, Herr Gern hatte lediglich vergessen, mir die Werkseinstellungen mit dem Bluetooth Key zu senden. Nachdem ich diesen hatte, konnte ich mich unter Windows mit der Box verbinden und den Zähler auslesen. Unter Mac OS kann ich die Box zwar koppeln, der SPP-Dienst wird aber nicht erkannt, leider.